Höhere Masten entschärfen Situation in Safenwil
Die Anwohner, welche im Jahr 1996 Einsprache gegen das Leitungsprojekt erhoben hatten, sowie der Gemeinderat Safenwil erhalten dieser Tage Post vom Eidgenössischen Starkstrominspektorat. Konkret geht es um eine Projektanpassung für den Ersatz der 1936 erstellten 150/220-kV-Leitung durch eine neue 400-kV-Leitung. Zur Reduktion der elektromagnetischen Felder will die Atel den Bodenabstand der Leitungen vergrössern. Zwei Masten der projektierten 400-kV-Leitung sollen höher als ursprünglich geplant gebaut werden. Angepasst werden soll jedoch auch die bestehende, 1959 in Betrieb genommene und parallel verlaufende 400-kV-Leitung. Durch den Einschub eines zusätzlichen Masten und den Ersatz eines bestehenden wird diese Leitung ebenfalls erhöht. Durch diese Massnahme vergrössert sich der Bodenabstand der Stromleiter von heute minimal 15 Meter auf 37 bis 42 Meter.
Die Atel hat eine Verlegung der Leitungen in weniger dicht besiedeltes Gebiet eingehend geprüft. Eine alternative Linienführung liess sich wegen der zusammenhängenden Wohngebiete aber nicht finden. Mit der nun vorliegenden Projektanpassung begrenzt Atel die Immissionen unter dem Aspekt der Vorsorge auf ein Minimum. Berechnungen zeigen, dass das magnetische Feld trotz Erhöhung der Übertragungskapazität wesentlich unterhalb der heutigen Werte liegen wird. Die Erhöhung der projektierten und der Einschub eines neuen Mastens in die bestehende Leitung verursachen Mehrkosten in der Höhe von mehr als 1 Mio. Franken.
Das ursprüngliche Projekt wurde im März 1996 öffentlich aufgelegt. Partner für den Leitungsbau sind Aare-Tessin AG für Elektrizität (Atel), Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) sowie Nordostschweizerische Kraftwerke AG (NOK). Die Federführung liegt bei der Atel. Aufgrund diverser Einsprachen und Stellungnahmen (z.B. vom BUWAL, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft) prüfte die Atel verschiedene Alternativen. Die jetzt vorgelegte Projektänderung stellt einen Kompromiss dar zwischen dem Treffen von Massnahmen zur Reduktion der Auswirkungen elektromagnetischer Felder und dem Schutz des Landschaftsbildes. Mit der Projektänderung legt die Atel die Basis für eine einvernehmliche Lösung mit den Einsprechern.
Leitung zwischen Uerkheim und Bottenwil auf neuem Trassee Eine zweite Projektänderung betrifft die Linienführung derselben Leitungen in der Gemeinde Uerkheim. Verschiedene Einsprachen und Stellungnahmen forderten im März 1996 eine Verlegung der bestehenden und der neuen Leitung. Anders als in Safenwil liess sich hier ausserhalb von bewohntem Gebiet ein neues Trassee finden. Auf einer Länge von 1,8 Kilometern werden die bestehende 400-kV-Leitung Mettlen-Gösgen und die projektierte 400-kV-Leitung im Bereich der Gemeinden Uerkheim und Bottenwil neu geführt. Die etwas längere neue Linienführung erfordert ein zusätzliches Mastenpaar beim Geländepunkt Gütsch. Die bestehende 400-kV-Leitung wird in diesem Bereich vollständig demontiert. Die alte 150/220-kV-Leitung im östlichen Dorfteil von Uerkheim verschwindet ebenfalls. Die Projektänderung wird ab 17. März 1998 öffentlich aufgelegt und publiziert. Die Mehrkosten für die neue Linienführung belaufen sich auf rund 1,7 Mio. Franken. Für beide Projektänderungen erteilt das Eidgenössische Starkstrominspektorat die Bewilligungen.
Aare-Tessin AG für Elektrizität Information und Öffentlichkeitsarbeit